Uahhh, das Thema Backup hat mich jetzt Tage meines Lebens gekostet! Was ist das mittlerweile bei den riesigen Datenmengen gar nicht mehr so einfach! Dazu noch irgendwelche dubiosen Tools, die alles andere als einen vertrauenserweckenden Eindruck machen. Aber der Reihe nach…
Was bisher geschah:
- Der leergesyncte iPod: Ein paar Monate ist es her, da hab ich mir meinen iPod leergesynct, beim Versuch, meine erste im iTunes Store gekaufte Lost-Folge auf den iPod zu übertragen. Kann mich nur noch an eine kryptische Warnmeldung erinnern und dachte mir: „du hast ja nur Video-Sync angeschaltet, da wird schon nix passieren…“ – und leer war das Ding. Seither bin ich gebranntes Kind, was Synchronisierungen angeht (und nein, liebe Apple Leute, ich habe nicht immer alle meine Musik auf meinem Laptop drauf. Meine gerippten CDs sind, pardon, waren nur auf meinem iPod).
- Backupdienst Windows 7 Vor 2 Wochen hab ich losgelegt mit diversen Basteleien mit dem Windows 7 Backupdienst und verschiedenen Synchronisierungstools. Die Windows Backup-Lösung funktioniert prima und gibt mir das gute Gefühl, jetzt wenigstens irgendwas an gesicherten Daten in der Hand zu haben. Allerdings trau ich mich nicht, die Daten testweise wieder zurückzuspielen, weil dann garantiert irgendwas kaputt geht. So viel zum Thema Vertrauen… ;-)
- Die Außer-Haus-Sicherung: Als nächstes gehe ich auf Nummer sicher: ich brenne alle Daten auf DVD mit dem guten alten Nero Express Brenn-Assistenten. Vorteil, die DVDs drück ich demnächst jemand in die Hand, um die Daten außer Haus zu lagern, dann kann auch mal die Hütte abbrennen, ohne dass alles Futsch ist. Jetzt hab ich ist mein Sicherheitsgefühl noch etwas gestiegen. ;-)
- Ausmisten Das Problem mit den riesigen Datenmenge an Videos, Bildern und meinem alten Uniarchiv bekomm ich in den Griff, indem ich erst mal aufräume. Bilder und Dokumente sortiere ich als allererstes mal durch und schmeiß ganz viel davon weg (Zeitungsabo-Kündigung von 1997 braucht man definitiv nie wieder…). Danach sortiere ich die Daten nach Arbeitsdaten, also Daten an denen sich regelmäßig etwas ändert und Archivdaten, die sich nicht mehr ändern. Die Archivdaten speichere ich jetzt einmalig manuell weg.
- Synchronisierung mit PureSync Außer dem Backup hätt ich gern noch eine Sicherung, bei der ich direkt auf die Daten zugreifen kann, also meine Arbeitsdaten synchron auf einem externen Laufwerk haben – gibt mir einfach ein sichereres Gefühl, als so eine verwurschtelte Backup-Date. PureSync soll das können, stellt sich aber im Betrieb zu Anfang etwas wackelig an: erkennt nicht alle externen Festplatten, stürzt am Anfang sehr oft ab, hat ein paar seltsame Einstellungen, die ich nicht verstehe. Nach dem Ausmisten der Festplatte läuft das Ding aber mittlerweile prima.
- Aktuelle Arbeitsdaten auf Dropbox: Eine Kopie meiner gerade aktuellen Arbeitsdaten kommt dann noch zusätzlich auf meinen Dropbox-Account, damit ich die Daten auch online zur Verfügung habe. Dropbox ist ein Traum, was Usability angeht und kann von jedem noch so unerfahrenen Benutzer verwendet werden.
UX-Lehre aus dieser Geschichte:
- Datensicherung ist ein sehr sensibles Thema für Benutzer. Nur der kleinste Funke Instabilität oder Unklarheit in der Bedienung ruft größte Zweifel beim Benutzer vor und führt im Extremfall dazu, dass das Produkt nicht weiter verwendet wird (iTunes habe ich mittlerweile deinstalliert).
- Synchronisierungen sind ein sehr heikles Thema. Deswegen: wenn etwas gelöscht wird, sag es dem Kunden deutlich! Das macht PureSync zum Beispiel sehr schön: nach dem Vergleich der Daten öffnet sich ein Fenster, indem angezeigt wird, wie viele Daten kopiert und wie viele Daten wo gelöscht werden.
- Gib dem Benutzer eine deutlich sichtbare Einstellung, um Daten als „Quelldaten: diese Daten niemals automatisch ändern“ zu markieren. Dickes Vorhängeschloss vor meinen Originaldateien.
3 Antworten zu „Die UX von Datensicherung und Synchronisierung“
Guter Artikel. Besonders das testweise Zurückspielen von Backups ist im Consumerbereich ein großes Problem, für das noch niemand eine überzeugende Lösung hat (möglich wäre da heutztage z.B. ein virtueller Clone der Originalplatte).
Mir ist zusätzlich zu dropbox noch crashplan empfohlen worden (http://b3.crashplan.com/), bin aber noch nicht dazu gekommen, es auszuprobieren.
Ja, eine einfache(!) Online-Lösung wär mir auch am liebsten. Dieses ganze Festplatten rumgeschiebe ist ja wirklich von vorgestern.
Danke auch für den Hinweis auf crashplan. Werd ich mir mal anschauen!
[…] hatte neulich mal kurz von meiner Synchronisierungs-Phobie erzählt, nachdem ich mir Ende letzen Jahres meinen kompletten iPod leer synchronisiert habe. Was […]